Innovationskongress NRW 2024: Ein Rückblick

Foto von Ministerin Mona Neubaur
© MWIKE / Susanne Kurz

Am 27. Juni 2024 fand in der Alten Federnfabrik (Areal Böhler) in Meerbusch der diesjährige Innovationskongress NRW statt. In kreativer Atmosphäre ging es um die Frage, wie sich das Innovationspotential in Nordrhein-Westfalen bestmöglich nutzen lässt. Eine zentrale Rolle spielen dabei die zahlreichen NRW-Netzwerke, denen auf der Ausstellungsfläche eine Plattform geboten wurde. Mit circa 400 Teilnehmenden war der Kongress gut besucht und bot eine Vielzahl von spannenden Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden.

In ihrer inspirierenden Begrüßungsrede hob Wirtschaftsministerin Mona Neubaur die Bedeutung von Innovationen für die Zukunft unseres Bundeslandes hervor und verwies auf die 29 Stände der Aussteller*innen. Dort präsentierte sich unter anderem auch unser Netzwerk Digi-Sandbox.NRW, das einen wichtigen Beitrag zum Wissenstransfer leistet.

Foto der Aussteller aus der Vogelperspektive
© MWIKE / Susanne Kurz

Dies griff Prof. Dietmar Harhoff vom Max-Planck-Institut in seinem Vortrag auf: „Wir brauchen exzellenten Transfer“, meinte der Direktor für Innovation und Entrepreneurship Research. Sein Fazit „Nicht nur reden… tun, experimentieren, umsetzen!“ könnten wir auch als Leitsatz für Digi-Sandbox.NRW nutzen.

Dr. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin des BMWK, startete ihren Vortrag mit einem Zitat von Goethe: „Alles auf der Welt kommt auf einen gescheiten Einfall und auf einen festen Entschluss an.“ Viele gute Ideen haben wir in Nordrhein-Westfalen, nun zählen Tatendrang und Durchhaltevermögen.

Im Laufe des Tages haben wir einiges mitnehmen können:

  • Es genügt nicht, gute Ideen zu haben, wir müssen die Menschen mitnehmen. Für die Mobilitätswende reicht es beispielsweise nicht, gute Elektrofahrzeuge zu entwickeln, wenn die Menschen ihre Fahrzeuge behalten.
  • Prozesse müssen neu gedacht werden. Wir benötigen mehr Anreizsysteme in den Hochschulen, Innovationen zu entwickeln und müssen den Transfer aus den Hochschulen unterstützen. In den Prozess müssen die Startups einbezogen werden.
  • Wir verfügen in NRW über alle erforderlichen Instrumente, sind jedoch bisher zu „unflexibel“.
  • Wir benötigen eine Ermöglichungs- statt Verhinderungskultur.
  • Der Aufwand für Unternehmen durch Berichtspflichten muss reduziert und Bürokratie abgebaut werden – und zwar auch in den Unternehmen selbst.
  • Data-Sharing wird insbesondere vom Mittelstand noch zögerlich praktiziert, birgt aber große Potentiale.
Podiumsdiskussion mit Staatssekretärin Silke Krebs
© MWIKE / Susanne Kurz

Auf die Frage, was die Landesregierung bereits unternimmt, antwortete Staatssekretärin Silke Krebs, die Landesregierung sei dabei, Prozesse zu verändern, insbesondere die Komplexität herauszunehmen (beispielsweise durch standardisierte Umweltverträglichkeitsprüfungen). Sie habe erkannt, dass die Sprache von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Hochschulen unterschiedlich sei und bemühe sich um gegenseitiges Verständnis und Vertrauen. Es bedürfe eines Dialogs zwischen Behörden und Antragstellenden. Diese benötigten serviceorientierte Hilfestellung statt ablehnende Bescheide. Staatsekretärin Krebs betonte auch die große Bedeutung von Vernetzung, Förderungen und Cluster. Besonders freut uns, dass Frau Staatsekretärin beim Thema Vernetzung explizit auf Digi-Sandbox.NRW verwies.

Stand der Digi-Sandbox
© MWIKE

Unser Stand der Digi-Sandbox.NRW war ein zentraler Anlaufpunkt für viele interessierte Besucher*innen. Der Innovationskongress NRW 2024 war eine ausgezeichnete Gelegenheit, neue Impulse zu erhalten und unsere Initiative einem breiten Publikum vorzustellen. Wir freuen uns über die vielen positiven Rückmeldungen und die neuen Kontakte. Außerdem bedanken wir uns bei den Kolleg*innen aus der Innovationsabteilung für die Einladung und bei den Teilnehmenden für die inspirierenden Gespräche. Wir unterstützen gerne, wenn es darum geht, Innovationen im Realbetrieb zu erproben.

 

Positiv stimmt insbesondere auch das einhellige Fazit des Tages:
Die Innovationen der Zukunft werden aus NRW kommen.