Smart.Bodo

© Dr. Heiner Hoogen

Durch Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis wird im Reallabor Smart.Bodo erstmals ein Cloud-basiertes Bodenmanagement-System zur Verhinderung von Folgeschäden nach Flutkatastrophen im Kreis Wesel getestet. Der Schwerpunkt liegt auf der Schaffung von technischen, organisatorischen und personellen Voraussetzung bei der Umsetzung eines Fünf-Punkte-Konzepts zur Wiederherstellung landwirtschaftlicher Bodenwerte. Aufgrund von Flutkatastrophen oder durch Berg- und Tagebau sind derzeit in NRW mehr als 200 km2 Kulturflächen zerstört. Zukünftig sollen durch ein digital gestütztes, strukturiertes und qualitätsgesichertes Vorgehen Böden schneller saniert und für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung freigegeben werden. Hierzu ist ein bislang nicht möglicher Datenaustausch zwischen kommunalen Stellen (Umweltämter, Katasterämter) und der fachspezifischen Task Force mit entsprechend geschulten sachverständigen Personen und betroffenen landwirtschaftlichen Betrieben in der Region zu realisieren. Hinzu kommt die schnelle Mobilisierung von Sanierungs- und Zertifizierungsteams im Krisenfall. Hierzu bedarf es der Inanspruchnahme der Experimentierklausel bezüglich der Nutzung und Weitergabe von Daten im Public Private Partnership-Verbund während der zeitlich befristeten Phase der Krisenbewältigung. Die hierzu im Reallabor gemeinsam zwischen Wissenschaft, Praxis und Verwaltung zu entwickelnden Vorgehensmodelle  beziehen sich auf drei Prozesse: Sanierung zerstörter Böden,   Zertifizierung des Sanierungserfolgs und Qualifizierung von Sachverständigen. Alle drei Prozesse sollen durch die Kombination vorhandener IT-Lösungen digital unterstützt werden.